Lasereinsatz in der Tierzahnheilkunde

Lasereinsatz in der Tierzahnheilkunde

In der Zahnmedizin gibt es ein berühmtes Zitat: „Zähne sind wertvoller als Diamanten“. Aber diese winzigen Perlen werden oft beschädigt.

Das Gleiche gilt für unsere pelzigen Freunde. Mundgesundheitsprobleme und Zahnerkrankungen sind bei Tieren sehr häufig. Fast jeder Hund leidet im Laufe seines Lebens an einem oder mehreren Zahnproblemen.

Über 80 % der Hunde über drei Jahre haben eine aktive Zahnerkrankung. Zahnoperationen und -probleme erfordern Präzision und Genauigkeit bei möglichst geringer Schädigung des umliegenden Gewebes.

Außerdem müssen Zahn- und Zahnfleischprobleme schnell behoben werden, da das Tier bis zur vollständigen Heilung nicht gut fressen kann.

Außerdem ist das Zahnfleischgewebe anfällig für viele Infektionen, da sich in der Mundhöhle des Tieres viele Bakterien und Pilze ansiedeln, die das beschädigte Gewebe schnell infizieren können.

All diese wünschenswerten Aspekte – minimale Gewebeschädigung, Vermeidung von Infektionen und schnelle Heilung – können durch den Einsatz von Laserchirurgie erreicht werden.

Chirurgische Laser sind nicht nur für zahnärztliche Eingriffe bei Tieren von Vorteil, sondern können auch chronisch infizierte Wunden im Mund und am Zahnfleisch heilen und die Heilung beschleunigen. Lassen Sie uns dies im Detail besprechen.

Was sind Laser?

LASER steht für „Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation“. Laser funktionieren nach dem einfachen Prinzip, dass ein Atom, wenn es erhitzt oder angeregt wird, Lichtphotonen erzeugt, wie bei Leuchtstoffröhren.

Diese Photonen erreichen unsere Augen. Bei Lasern werden diese Photonen jedoch so gerichtet, dass sie einen einzigen Lichtstrahl erzeugen. Außerdem werden in Lasern verschiedene Lasermedien verwendet, um Strahlen mit unterschiedlichen Eigenschaften zu erzeugen.

In einem einzelnen Laserlichtstrahl haben alle Photonen die gleichen Eigenschaften, und das Licht wird als monochromatisch bezeichnet, d. h. es hat eine einzige Wellenlänge. Weitere Merkmale des Laserstrahls sind, dass er geordnet, d. h. organisiert, und unidirektional ist, d. h. er bewegt sich in eine bestimmte Richtung. Diese Eigenschaften machen die Laser sehr nützlich.

In der Zahnmedizin werden diese Laser zum Schneiden und Aufhellen von Zahngewebe, zum Schneiden von Hartgewebe, zur Entfernung und Vorbeugung von Karies, bei Zahnfleischoperationen und zur Sanierung von kariösem Zahnfleisch eingesetzt.

Wie wirken Laser in Lebewesen?

Laser funktionieren auf zwei Arten. Chirurgische Laser schneiden das Gewebe, indem sie das Wasser in den Zellen verdampfen.

Wasser ist der Hauptbestandteil von Zellen; wenn es verdampft, sterben die Zellen ab. Diese Technik wird zur Abtragung des Gewebes eingesetzt. Zweitens bewirken Laser die Heilung durch Photobiostimulation, d. h. durch die Anregung des Stoffwechsels mit Hilfe von Licht.

Der Laser regt die Zellen an, verbessert die Durchblutung, um mehr Nährstoffe bereitzustellen, und die Rekrutierung von Fibroblasten, um die Heilung zu beschleunigen.

K-Laser Cube VET

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Welche Arten von Lasern werden in der Tierzahnheilkunde verwendet?

Es wurden verschiedene Klassifizierungen der in der Zahnmedizin verwendeten Laser auf der Grundlage des Lasermediums (verkauft oder gasförmig) oder der Anwendung auf Hart- oder Weichgewebe veröffentlicht.

Für Weichgewebe wie Zahnfleisch, Mundmuskulatur und Schleimhäute ist der CO2-Laser sehr wirksam, da er die höchste Gewebeabsorption aufweist. Auch der ND:YAG-Laser wird von pigmentiertem oder gefärbtem Gewebe stark absorbiert und wird zum Schneiden und Abtragen von pigmentiertem Gewebe verwendet.

Erbiumlaser sind das Instrument der Wahl für zahnärztliches Hartgewebe, und Diodenlaser sind sehr nützlich bei Operationen an Weichgewebe und bei der Photobiostimulation.

Wie funktioniert der Laser in der Zahnmedizin und bei zahnärztlichen Eingriffen?

Sie fragen sich vielleicht: „Warum sollte ich eine Laserbehandlung der Zahnchirurgie vorziehen?

Hier erkläre ich Ihnen, warum Sie für das Wohlbefinden Ihrer Haustiere den Laser den herkömmlichen Methoden vorziehen sollten.

Gute Tierärzte ziehen nicht-chirurgische Methoden immer chirurgischen Verfahren vor. In der Tierzahnheilkunde kann der Laser in drei verschiedenen Behandlungsbereichen eingesetzt werden.

Entfernung von abgestorbenem und krankem Gewebe

Laserchirurgie hilft bei der Entfernung von erkranktem und abgestorbenem (nekrotischem) Gewebe in und um die Zahnwurzel sowie bei der Entgiftung der Zahnoberfläche. Alle Wellenlängen von Dentallasern haben sich bei der Entfernung des erkrankten Epithels als wirksam erwiesen.

Beseitigung von Zahnsteinablagerungen

Eine Forschungsstudie zur Entfernung von Zahnsteinablagerungen an extrahierten menschlichen Zähnen ergab, dass ein diodengepumpter Er:YAG-Laser sehr nützlich für die selektive Entfernung von Zahnstein ist.

Laser verringert die Belastung durch Krankheitserreger

Ein weiterer Nachteil herkömmlicher Methoden der Zahnsanierung besteht darin, dass chirurgische Verfahren die bei der Operation entstandenen Wunden und Schnitte nicht sterilisieren.

Sie erhöhen sogar das Risiko von Infektionen des Tiefengewebes und erfordern eine anschließende hochwirksame Antibiotikatherapie, die wiederum mit Nebenwirkungen verbunden ist.

Die Verringerung der mikrobiellen Belastung durch chemische Antiseptika und Mundspülungen ist beim Menschen möglich, bei Tieren ist die Verabreichung dieser Chemikalien jedoch nicht möglich. Laser bieten eine gute Alternative.

Die photothermische Wirkung des Lasers tötet auch die Mikroben am Ort der Lasereinwirkung ab. Dadurch werden nicht nur die Wunden sterilisiert, sondern auch Infektionen des tieferen Gewebes unterbunden.

Weniger Schmerzen und Unannehmlichkeiten

Die Laserbehandlung beschleunigt die Heilung von Zahnerkrankungen und verringert die mit herkömmlichen chirurgischen Methoden verbundenen Schmerzen und Unannehmlichkeiten.

Die Laserchirurgie ist nicht invasiv und verursacht nur minimale Gewebeschäden, was der Schlüssel zu einer schnellen Genesung ist.

Außerdem versiegelt der thermische Effekt der Laserchirurgie die durchtrennten Blutgefäße und verursacht nur minimale Verluste. Diejenigen Tierärzte, die ständig chirurgische Methoden für das Debridement von Zahngewebe anwenden, befürworten den Einsatz der Lasertherapie für eine schnelle Genesung.

 

Zahnerkrankungen, die mit Lasern behandelt werden können

Verschiedene Kliniker setzen Laser auf unterschiedliche Weise ein, um unterschiedliche Ergebnisse zu erzielen. Es wäre nicht falsch zu sagen, dass Laser bei fast jeder Zahnerkrankung bis zu einem gewissen Grad eingesetzt werden können.

Chirurgische Laser können bei fast allen zahnmedizinischen Eingriffen eingesetzt werden, insbesondere bei Eingriffen am Weichgewebe um die Zähne herum.

Außerdem ist die Photobiostimulation durch Lasertherapie eine Lösung für die Suche nach Problemen. Hier sind einige Beispiele für Zahnprobleme, die mit dem Laser gelöst werden können. Wir werden auch über verschiedene zahnmedizinische Verfahren sprechen, die mit Hilfe der Lasertechnologie durchgeführt werden.

Behandlung der chronischen Parodontitis mit Lasertherapie

Parodontitis ist eine chronische Entzündung des Zahngewebes und des Gewebes, das die Zähne umgibt. Es handelt sich um eine Krankheit, die durch viele Faktoren verursacht wird, bei denen die pathogenen Mikroben Toxine produzieren.

Diese Toxine bewirken eine Gewebereaktion und führen zu einer Schwächung des Knochen- und Zahngewebes, wodurch die Unterstützung des Gewebes durch das Zahnfleisch eingeschränkt wird.

Wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird, kann Parodontitis zu Zahnmobilität, Zahnwanderung und Zahnverlust führen. Parodontalerkrankungen sind bei Haustieren, insbesondere bei Hunden, sehr häufig, wobei die veröffentlichten Zahlen in den USA bis zu 80 % und in der Tschechischen Republik bis zu 60 % betragen.

Konventionell wird die chronische Parodontitis durch ein Debridement des parodontalen Gewebes behandelt, d. h. durch die Entfernung des von Bakterien gebildeten Biofilms und möglichst viel Zahnstein.

Zu diesem Zweck werden chirurgische Verfahren und Ultraschall eingesetzt. Das chirurgische Debridement kann jedoch nicht in tiefen und kleinen Zahnspalten durchgeführt werden.

Speziell für die Zahnmedizin entwickelte Laserinstrumente sind für das Debridement von Parodontalgewebe sehr nützlich.

Eine Studie, in der die zuvor veröffentlichten Daten aus zehn Jahren ausgewertet wurden, zeigte, dass Patienten, die sich einer Lasertherapie zusammen mit einer Schallentfernung des Zahngewebes unterzogen, vielversprechende Ergebnisse erzielten, verglichen mit denjenigen, die nicht mit dem Laser behandelt wurden.

Viele Experten bevorzugen nicht-chirurgische Methoden im Vergleich zu chirurgischen Methoden für die Sanierung von Zahngewebe bei Parodontalerkrankungen.

Erkennung von Zahnkaries mit Lasern

Laser-Hohlraumdetektionssysteme sind in der klinischen Praxis sehr verbreitet. Sie können in ähnlicher Weise auch bei Tieren eingesetzt werden.

Sie funktionieren nach dem Prinzip, dass ein Diodenlaser mit einer Wellenlänge von 655 nm, der auf den Zahn gerichtet ist, die Stoffwechselprodukte der Bakterien absorbiert und diese Stoffwechselprodukte rotes Licht aussenden. Laserbasierte Nachweissysteme sind nicht invasiv, nicht schmerzhaft und äußerst nützlich.

Zahnpräparation und Zahnfüllung mit Laser

Zahnkavitäten müssen vor dem Füllen sterilisiert werden. Die Kavitäten werden zunächst bestrahlt, um alle infektiösen Mikroben abzutöten, bevor sie gefüllt werden.

Tierische Mundhöhlen weisen eine höhere Keimbelastung auf, weshalb der Lasereinsatz für die Präparation von Tierzähnen vielversprechender ist. Die bereits gefüllten und kariösen Zähne werden jedoch nicht mit dem Laser bestrahlt.

Behandlung von Zahnempfindlichkeit mit dem Laser

In der menschlichen Zahnheilkunde wird die Zahnempfindlichkeit durch eine Laserbehandlung behandelt. Der Laser koaguliert die Oberflächenproteine, ohne die Oberfläche zu beschädigen. Diese Koagulation verstopft die Tubuli und desensibilisiert die Nervenenden. Die Laserdesensibilisierung von Zähnen ist kostengünstig und erfordert keine Anästhesie.

Nervenregeneration mit dem Laser

Manchmal verursachen Zahnextraktionen und andere zahnärztliche Eingriffe schwere Schäden an den Nervenenden. Diese Nervenanomalien führen zu sensorischen Anomalien. In einer veröffentlichten Studie wurde nachgewiesen, dass sich der geschädigte Nerv nach 26 Laserbehandlungen regeneriert hat.

Zahnaufhellung

Gefärbte und verfärbte Zähne sind bei Tieren weit verbreitet. Bei der Zahnaufhellung mit dem Laser, auch Zahnbleaching genannt, ist die Verwendung eines Lasers heutzutage sehr verbreitet.

Ein Bleichgel wird auf die Zahnoberfläche aufgetragen und dann mit einem Laserstrahl aus Argonlaser mit Wellenlängen von 415 und 418 nm bestrahlt.

Nur einige der Laserwellenlängen sind für die Zahnaufhellung wirksam. Es besteht die Gefahr der Erhitzung des Dentins und der Überempfindlichkeit. Daher darf dieses Verfahren nur von gut ausgebildeten Tierärzten durchgeführt werden.

Laserunterstütztes offenes Lappendebridement und Photobiostimulation

Das Wichtigste bei der Behandlung von Parodontalerkrankungen ist die Beseitigung der pathogenen Bakterien, die sich auf der Oberfläche, im Gewebe und tief in den Epitheltaschen der Zellen verstecken.

Andernfalls können diese Bakterien nach einiger Zeit der Behandlung eine erneute Infektion verursachen und die Erkrankungen verschlimmern.

Bisher wurden lokale und systemische Verabreichungen von antimikrobiellen Mitteln eingesetzt, die jedoch gegen die in den Taschen versteckten Bakterien unwirksam sind. Die Forscher vermuten, dass bei der Laserbestrahlung des Zahngewebes ein Teil der Strahlung gestreut wird und in die Zahntaschen eindringt, wodurch die dort versteckten Bakterien abgetötet werden.

Eine Studie an Patienten mit Parodontalerkrankungen ergab, dass eine Diodenlasertherapie mit Wellenlängen von 810 nm oder 910-980 nm den Zustand der Patienten deutlich verbessert. Sie untersuchten verschiedene Parameter wie den Wundheilungsindex (WHI), die Taschensondierungstiefe (PPD) und das relative Attachmentniveau.

Andere lasergestützte zahnmedizinische Verfahren bei Tieren umfassen die ästhetische Gingivakonturierung, die Verlängerung von Weichgewebekronen und die Freilegung von Weichgewebe bei impaktierten Zähnen usw.

Die Schlussbemerkung

Der Laser ist eine Lösung, die nach Problemen sucht, um sie zu beseitigen. Die Lasertechnologie kann bei der Behandlung vieler Zahnerkrankungen und bei vielen zahnärztlichen Eingriffen wirksam eingesetzt werden.

Heutzutage gibt es qualitativ hochwertige Lasersysteme, die für den Einsatz in der Zahnmedizin spezialisiert sind. Der Einsatz des Lasers in der Zahnmedizin ermöglicht eine schnelle Heilung, ist weniger invasiv, verursacht nur minimale Schmerzen und Unannehmlichkeiten und hält das Gewebe steril.