Unterstützende Lasertherapie zur Heilung eines Griffelbeinbruchs bei einem Deutschen Sportpferd

PATIENT

 Daten:

  • Deutsches Sportpferd
  • Stute
  • 6 Jahre
  • Dressurpferd

 Vorstellungsgrund:

·         Intermittierende Lahmheit der rechten Vordergliedmaße

·         Griffelbeinbruch

VORBERICHT UND BEFUNDE

Eine 6-jährige Deutsche Sportpferdstute wurde aufgrund einer geringgradigen intermittierenden Lahmheit der rechten Vordergliedmaße und einer Schwellung im Bereich der Röhre vorgestellt. Die vom Haustierarzt angefertigten Röntgenbilder der Röhre rechts zeigten eine distale Fraktur des medialen Griffelbeins sowie periostale Zubildungen und eine beginnende Griffelbein Exostosen Bildung (Überbein Bildung) proximal der Fraktur. Klinisch zeigte sich eine diffuse Schwellung im Bereich der mittleren medialen Röhre der rechten Vordergliedmaße, die zum Teil teigiger und zum Teil derber Konsistenz war.

THERAPIEPLAN

Die Stute wurde mit Schmerzmittel und Entzündungshemmer (Phenylbutazon) über 14 Tage behandelt. Das Bein wurde einbandagiert und der Stute wurde strikte Ruhighaltung (Boxenruhe und kontrolliertes Schrittführen) über 8 Wochen verordnet. Zusätzlich erhielt sie therapeutischen Laserbehandlungen mit dem K-Laser Cube Performance 30 zur Reduktion der Schmerzen und zu den Förderungen der Frakturheilung.

LASERTHERAPIE

K-Laser Cube Performance 30

  • 2x wöchentlich über 2 Wochen, dann wöchentlich über weitere 6 Wochen, insgesamt 10 Behandlungen
  • Programm “Knochenbruch (akut)”
  • Fläche 80cm², Gesamtjoule 1360 J
  • Behandlungszeit 1:44 min

VERLAUF DER THERAPIE

Vor erster Sitzung

Vor erster Sitzung

Nach 14 Tagen

Nach 14 Tagen

Endzustand nach 10 Sitzungen

Endzustand nach 10 Sitzungen

Bereits nach der ersten Lasertherapie war bereits ein deutlicher Rückgang der teigigen Schwellung, welche im Sinne eines Ödems und einer läsionsnahen Entzündungsreaktion zu interpretieren war, zu verzeichnen. Die derbe, knöcherne Umfangsvermehrung, am ehesten im Sinne eines Überbeins, entwickelte sich mit den folgenden Sitzungen langsamer zurück. Es blieb eine geringgradige knöcherne Umfangsvermehrung im Sinne eines Überbeins zurück. Bei der Kontrollröntgenuntersuchung nach 8 Wochen und 10 Lasersitzungen konnte eine vollständige Durchbauung der Fraktur nachgewiesen werden und die Stute wurde wieder langsam ans Training herangeführt. Nach 16 Wochen wurde die Stute wieder auf Turnieren vorgestellt und konnte hier an ihr vorheriges Leistungsniveau anknüpfen. Sie war siegreich und platziert in Dressurpferde- und Dressurprüfungen der Klasse L.

KLINISCHER FALLBERICHT BEREITGESTELLT VON:

Dr. Sarah GutmannDr. Sarah Gutmann

  • Akademische Expertin für veterinärmedizinische Physikalische Medizin und Rehabilitation
  • CCRP
  • Fachtierärztin für Klein- und Heimtiere
  • Zusatzbezeichnung Neurologie Klein- und Heimtiere